Diagnose- & Therapieverfahren

Im Folgenden sind die in der Praxis für funktionelle Medizin hauptsächlich verwendeten Diagnostik- und Behandlungsmethoden aufgeführt. Aus der Kombination dieser Modelle sowie weiteren Behandlungskonzepten wie die traditionell indische Medizin (Ayurveda) und chinesische Medizin (TCM) habe ich einen Diagnose- und Therapie-Algorhythmus entwickelt. Dieser passt sich den individuellen Beschwerden des Patienten an. Neben Soforteffekten (vegetative Entspannung) bietet er auch Langzeiteffekte wie die dauerhafte Schmerzreduktion – bei vielen Patienten bereits nach wenigen Behandlungen.

Professional Applied Kinesiology (PAK)

1964 entwickelte der amerikanische Chiropraktor George Goodheart dieses Diagnose- und Therapiemethode. Sie beschäftigt sich mit akuten und chronischen Störungen im Bereich der neurologischen Muskelansteuerung. Diese Störungen lassen sich direkten Ursachen zuordnen. Das heißt: Muskuläre oder organische Blockaden lassen sich so gezielt aufdecken und durch osteopathische, homöopathische und weitere Methoden wirkungsvoll behandeln. Mit anderen oft von Laien eingesetzten kinesiologischen Methoden hat die PAK wenig gemein. Daher wird sie in Deutschland ausschließlich von Therapeuten mit einem medizinischen Abschlussexamen unterrichtet und ausgeübt. Die Ausbildungsstandards sind nach dem International College of Applied Kinesiology (ICAK) konzipiert und international einheitlich.

Verletzungsmustertherapie (IRT)

Die Injury Recall Therapie ist Teil der Applied Kinesiology. Sie wurde vom Amerikaner Walther Schmitt entdeckt und von den deutschen Ärzten Dr. Martin Brunck und Dr. Dieter Becker weiter entwickelt. Mit der Methode werden neurologische Muster behandelt, die nach Verletzungen, Operationen oder körperlichen bzw. psychischen Traumata entstehen und die Leistungsfähigkeit ‚unterbewusst’ einschränken. Die sanfte Therapie erfolgt durch Akupunkturklopftechniken, Augenbewegungsmuster oder manuelle Techniken an Wirbelsäule, Becken und Schädelknochen.

Fasziendistorsionsmodell (FDM)

Zur effektiven Behandlung akuter Verletzungen und chronisch schmerzhafter Beschwerden entwickelte der amerikanische Arzt Stephen Typaldos in den 1990er Jahren das FDM. Es bezieht die Körpersprache des Patienten in die Diagnostik ein und korrigiert Distorsionen der Faszien durch Techniken wie gezielte Handgriffe. Es ist rasch anwendbar und bietet schnelle Resultate bei akuten und chronische Beschwerden. Auch hier finden sich einheitliche Ausbildungsstandards nach der European Fascia Distorsion Modell Association (EFDMA).

Viszerale Osteopathie und Therapie

Dieses Teilgebiet der Osteopathie unterstützt das Wiederherstellen der Funktion innerer Organe durch manuelle Stimulation. Dies wirkt sich positiv auf die Durchblutung, das Nervensystem und letztlich auf den gesamten Bewegungsapparat aus. Die Viscerale Osteopathie und funktionelle Therapie hat sich vor allem auch bei Stoffwechselstörungen und Verdauungsstörungen bewährt.

Yamamoto New Scalp Acupuncture (YNSA)

Die Schädelakupunktur wurde Anfang der 1970er Jahre vom japanischen Arzt Toshikatsu Yamamoto entwickelt. Bei diesem Diagnose- und Therapiesystem werden multiple Schmerzsyndrome etwa an Muskeln und Gelenken sowie andere Erkrankungen effektiv behandelt. Die Akupunkturnadeln werden hier ausschließlich am Kopf in speziell vorgesehenen Reflexzonen (Mikrosystemen) platziert, wodurch eine direkte Stimulation des Nervensystems erreicht wird. Auch hier findet die Ausbildung nach international einheitlichen Standards statt, welche Yamamoto trotz seines hohen Alters noch immer überwacht.

Energetische Medizin ( u.a. Vortex healing® )

Bei diesem Diagnose- und Therapiesystem geht es vereinfacht darum, die Lebensenergie erneut „in den Fluss“ zu bringen. Sie hilft z.B. bei Rückenschmerzen, Müdigkeit, aber auch Asthma, Gastritis oder Migräne. Einige Anteile dieses Systems bewähren sich seit über 5000 Jahren, andere wurden erst in den letzten Jahrzehnten entdeckt und entwickelt. Unter dem Strich lässt sich die Energetische Medizin auch als angewandte Quantenphysik bezeichnen.

PEP® nach Dr. med. Michael Bohne

PEP® ist ein psychotherapeutisches Verfahren, entwickelt vom Psychiater Michael Bohne aus Hannover, das in einer Akutbehandlung bei Angst- oder Unruhezuständen oder gerichteten Ängsten eingesetzt werden kann. Ebenso ist ein Verfahren, daß die sogenannten bifokal-multisensorischen Interventionstechniken (EMDR, Brainspotting, MET) mit Methoden der klassischen Psychotherapie vereint. Körper und Geist werden gemeinsam in die Therapie einbezogen und sowohl körperliche Symptome als auch emotionale Reaktionen werden direkt in der Therapie mitbehandelt.
PEP® aktiviert die Selbstwirksamkeit und ist gut mit den in meiner Praxis angewendeten Methoden vereinbar, läßt sich aber auch in andere Bereiche wie Stressmedizin, Coaching, der allgemeinen psychosomatischen Grundversorgung, sogar in der Traumatherapie oder seit neuestem auch in die Schmerztherapie integrieren.
PEP® schafft letzten Endes eine direkte Verbindung der energetischen Verfahren mit den in der klassischen universitären Medizin gebräuchlichen psychotherapeutischen Verfahren.

Systemisch funktionelle Diagnostik (SFD) nach Dr. med. Michael Tank

Bei diesem Verfahren werden die Techniken der Muskeltestdiagnostik der Applied Kinesiology mit Kontrollmesspunkten aus der Akupunktur und Elektroakupunktur kombiniert und zu einem schnellen und präzisen Diagnostik-System vereint.
Die Therapiestrategie richtet sich nach der individuellen Diagnostik und benutzt häufig Nosoden, isopathische Mittel (ähnlich den homöopathischen Mitteln), Vitamine oder Spurenelemente.
Durch die langjährige Erfahrung von Dr. Tank in der Betreuung von Sportlern im Hochleistungsbereich kann dieses Verfahren sehr gut zur Ergänzung einer sportmedizinischen Betreuung einsetzt werden.

RIT® Kids Reflexintegration

RIT steht als Abkürzung für ReflexIntegrationsTraining und ist ein Bewegungsprogramm für Kinder und Jugendliche mit Lern- und Verhaltensproblemen in der Schule und im Alltag. Das Programm ist vergleichbar mit einer Gymnastik ohne Geräte.

 

Hauptanlässe für das Aufsuchen eines RIT-Trainers sind häufig folgende Themen:

  • fehlendes flüssiges Lesen, Schreiben und Rechnen
  • Unkonzentriertheit
  • Körperliche Unruhe
  • Schlechte Körperkoordination/ Ungeschicklichkeit
  • Fein- und/oder grobmotorische Schwäche

 

Mögliche Ursachen können noch aktive frühkindliche Reflexe sein, welche zu einem muskulären Ungleichgewicht führen können, die sich im Alltag in den oben genannten Themen zeigen. Frühkindliche Reflexe sind genetisch festgelegte Bewegungsmuster und wesentlicher Bestandteil für die Entwicklung eines Kindes. Sie sorgen maßgeblich dafür, dass das Kind u.a. den „Kampf“ gegen die Schwerkraft gewinnt und bilden die Grundlage für Lernen und Verhalten.

 

Das Reflexintegrationstraining beachtet diese Punkte und setzt entsprechend an einer der möglichen Ursachen, der motorischen Entwicklung, an. Die Kombination der Methoden erlaubt es, die neuromotorische Reife von Kindern zu überprüfen und mit einem gezielten einfachen Unterstützungsprogramm die Entwicklung des Kindes zu fördern.

 

Es kann ergänzend zu einer ärztlichen Behandlung eingesetzt werden.

Hier finden Sie den Anamnesefragebogen und den RIT® Fragebogen für Eltern.