Funktionelle Medizin

Was ist funktionelle Medizin?

Im Gegensatz zu anderen medizinischen Richtungen verbirgt sich hinter der funktionellen Medizin weder ein feststehender Begriff noch eine Spezialisierung. Vielmehr ist sie ein Werkzeugkasten, deren Werkzeuge individuell an die Beschwerden der jeweiligen Patienten angepasst werden. Wichtig dabei ist, dass Patient und Arzt gemeinsam an einer Lösung der Fragestellung des Patienten arbeiten.

 

Die funktionelle Medizin ist ein ausgefeiltes Diagnose- und Therapiesystem, das die Patienten sinnbildlich genau dort abholt, wo sie gerade stehen. Dabei integriere ich die Schulmedizin ebenso wie Methoden der sogenannten Erfahrungsheilkunde – wie Ayurveda aus der traditionellen indischen Medizin –, ergänzt durch Methoden der energetischen Medizin und der neurofunktionellen Verfahren (Kinesiologie).

 

Während der sehr individuellen Behandlung geht es zudem darum, den Patienten Werkzeuge mit an die Hand zu geben, um den eigenen Gesundungsprozess aktiv mit zu gestalten. In der Regel können Patienten mehr für sich tun, als sie denken. Wie so oft im Leben sind es auch hier die kleinen Schritte, die große Effekte bewirken. Das, was wir täglich tun oder unterlassen, ist das, was uns stärkt oder schwächt.

Wovon geht die funktionelle Medizin aus?

Der Körper.

Der menschliche Körper stellt ein Wunder der Natur dar. Er ist ausgestattet mit Millionen von Zellen und Hunderten von verschiedenen Geweben, die alle in einem großen Netzwerk miteinander kommunizieren. Gesteuert wird all dies durch unser Nervensystem. Liegen, Sitzen, Stehen, aber auch Schlafen, Verdauen, ja selbst unsere sonstigen Bedürfnisse unterliegen dieser komplexen Struktur. Je häufiger ein Muster in unserem Körper abläuft, umso tiefer ist es in uns konditioniert. Schließlich geht es in unser Unterbewusstsein über und wird dadurch für uns schwieriger zu kontrollieren. Dieses unterbewusste Annehmen von Gewohntem geht über die menschlichen Bedürfnisse weit hinaus und kann Ursache für unterschiedlichste Beschwerden sein kann. War zum Beispiel ein Körperteil schlimmen Schmerzen nach einem Unfall ausgesetzt, können diese Schmerzen in das so genannte Schmerzgedächtnis übergehen. Die Beschwerden können dann in regelmäßigen Abständen immer wieder auftreten – und dem Betroffenen selbst dann noch den so genannten Phantomschmerz vermitteln, wenn das Körperteil längst amputiert wurde.

Verbindung von Körper und Energie.

Die universitäre Medizin schaut oft auf den Körper. Manchmal auch auf den Geist. Manchmal auch auf eine Kombination der beiden, was das Grundwesen der sogenannten Psychosomatik ausmacht. All diesen Behandlungsverfahren liegt aber oft ein biologisch-chemisches Modell zugrunde. Die Physik wird hier leider oft nicht beachtet. Damit meine ich nicht das Tragen von Hörgeräten oder Brillen, wo die Physik praktisch angewandt wird. Es geht vielmehr um das Vorhandensein elektromagnetischer Felder in uns und um uns herum. Wir bestehen aus Myriaden von Atomen, deren Unterbausteine über die elektromagnetischen Felder ständig in Wechselwirkung stehen mit dem, was wir unsere Umwelt nennen. Wir sind häufig viel mehr Einflüssen aus der Umwelt ausgesetzt, als wir es uns bewusst machen. Auch hier kann die Ursache für Beschwerden liegen.

Das Eisbergprinzip.

Viele Menschen suchen erst einen Arzt oder Therapeuten auf, wenn sie ihre Symptome nicht mehr länger ertragen können. Die Symptome stehen dann meist sehr akut im Vordergrund. Sie führen dazu, dass schnell Hilfe erwünscht wird. Das ist der Teil des Eisberges, der für uns oberhalb der Wasseroberfläche sichtbar ist. In Wirklichkeit haben Körper oder Geist die bestehenden Probleme aber schon sehr viel länger, was sich oft aus einer ausführlichen Anamnese ergibt. Der Beginn der Beschwerden liegt häufig schon Wochen, Monate oder gar Jahre zurück. Die Symptome konnten nur immer wieder gut kompensiert werden, sodass es dann wieder eine Weile „gut ging“. Das ist der Riesenanteil des Eisberges, mit dem wir uns eigentlich beschäftigen müssen und den es letztendlich abzuarbeiten gilt. Die klassische universitäre Medizin kann oft den Teil oberhalb der Wasseroberfläche und anteilig auch darunter bearbeiten. Häufig fehlt jedoch der Blick für den Gesamtkontext. Die hoch spezialisierten Kollegen sind in Teilbereich zwar exzellent ausgebildet, bewegen sich aber selten außerhalb der eigenen Teilbereiche. Hier gilt es, den gesamten Eisberg zu betrachten und nach der Ursache der Beschwerden zu suchen. Die Erkenntnisse hieraus sind oft interessant bis überwältigend.

Jeder sollte bereit sein, die Ursache seiner Beschwerden hinter sich zu lassen, um in die Heilung zu gelangen.

Anwendungsgebiete der funktionellen Medizin

Wie eingangs beschrieben, richtet sich die funktionelle Medizin an alle Menschen, die sich präventiv, ergänzend oder im akuten beziehungsweise chronischem Beschwerdefall um ihre Gesundheit kümmern möchten. Denn chronische Verletzungsmuster sowie energetische Störungen können an nahezu allen Beschwerden beteiligt sein.

 

Beschwerden können zum Beispiel sein:

  • Akute und chronische Rückenschmerzen
  • Gelenkschmerzen (Nacken, Schulter, Arm, Hüfte, Knie, Bein)
  • Verspannungen und Bewegungseinschränkungen durch Muskelschmerzen
  • Ischiasbeschwerden, Hexenschuss, Bandscheibenvorfall
  • Eingeklemmter Nerv
  • Tinnitus (Ohrgeräusche) und Schwindel
  • Kiefer(gelenks)beschwerden
  • Hör- und Sehstörungen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Schlafstörungen

Hier finden Sie den Anamnesefragebogen

Rechtlicher Hinweis: Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Für den Bereich der Wirbelsäule, z.B. beim chronischen Schmerzsyndrom der Wirbelsäule, geht die Bundesärztekammer in der Regel von einer Wirksamkeit osteopathischer Behandlungen aus (Deutsches Ärzteblatt 2009, Seite 2325 ff.). Im Übrigen gibt es bislang keine Studien, die in wissenschaftlicher Hinsicht die Wirkungsweise der osteopathischen Medizin bei den unten aufgeführten Krankheitsbildern nachweisen. Akupunktur konnte in Studien in der Wirkung belegt werden. Zu anderen traditionellen Heilverfahren z.B. Ayurveda liegt aktuell nur eine unzureichende Studienlage vor.