Misogi – KI-Atemtechnik, eine alte japanische Methode zur Verbesserung der Atmung

Misogi – KI-Atemtechnik, eine alte japanische Methode zur Verbesserung der Atmung

Es sind manchmal „Zufälle“, die einen dazu bringen, sich an ältere Dinge oder Gedankengänge zu erinnern und sie dann in eine neuere Zeit zu bringen. Im Rahmen der aktuellen Gesamtsituation habe ich immer wieder bemerkt, daß ich in meinen Behandlungen sehr viel mit dem Zwerchfell machen muß, weil das Atemverhalten unter den allseits beliebten „Gesichtswindeln“ mittlerweile völlig verändert ist.

Die Atmung ist abgeflacht, entspricht also eher einer Panikatmung, geht hauptsächlich durch den Mund, von den ganzen Stoffwechselprodukten, die eigentlich abgeatmet werden sollen möchte ich lieber gar nicht anfangen zu sprechen.

Wie kann man also diesem entgegen wirken und wieder Lebensenergie gewinnen, die ja ständig um uns herum ist und gleichzeitig sein Atemverhalten wieder normalisieren.

Der erste Punkt ist also das Weglassen des schädigenden Reizes, ich weiß, daß dieses nicht dem politischen Narrativ entspricht, aber in diesem Fall sollten Sie tatsächlich mehr auf Ihren Körper hören als auf irgendwelche politischen Entscheidungen. Das sich aktuell die politischen Entscheidungen überschlagen werden, ist ein anderes Kapitel, auf das ich hier aber nicht weiter eingehen werde.

Ich bin im Buch des japanischen Aikido-Meisters Koichi Tohei, welches „Das Ki-Buch“ heißt, auf eine Methode gestoßen, welche in Japan Misogi heißt. Es ist ein Reinigungsritual, welches in der Shinto-Religion zweimal im Jahr praktiziert wird, wo sich die Praktizierenden unter laufendes kaltes Wasser oder einen Wasserfall stellen, um sich energetisch zu reinigen und ihr Ki oder Chi oder Qi zu stärken.

Es gibt im Rahmen dieses Rituals auch eine Atem-Methode, die es den Menschen ermöglicht, Ihre Lebensenergie zu erneuern. Tohei hat die Methode die KI-Atemmethode genannt. Sie hat Ihren Ursprung in der traditionellen Misogi-Übung nagayo no den.

  1. Setzen Sie sich auf die Fersen in Einheit von Geist und Körper (Kniesitz Seiza). Die großen Zehen lieben übereinander und zwischen beiden Knien bleibt Raum für 2 Fäuste. Die Hände liegen entspannt auf den Oberschenkeln. Strecken sie leicht die Hüfte, konzentrieren Sie Ihre Energie und Aufmerksamkeit auf „den einen Punkt“ unterhalb ca. 3-5 cm unterhalb des Bauchnabels (dieser Punkt ist mehr eine Region und mit etwas Übung werden Sie hier eine gewisse Energiefülle wahrnehmen können nach kurzer Zeit). Wenn die Konzentration stark genug ist, kann jemand versuchen, Sie an der Schulter umzudrücken oder am Knie hochzuheben, Sie werden unbeweglich sitzenbleiben.
  2. Schließen Sie die Augen und atmen Sie bei geöffnetem Mund mit dem Laut „ha“ leise aus. Wenn Ihr Geist ruhig ist, wird auch Ihr Atem ruhig und geschmeidig sein. Sie können also den Zustand Ihres Geistes am Geräusch Ihrer Atmung messen. Atmen Sie in dieser Weise bis zum Ende der Ausatmung. Am Schluß neigen Sie sich ein wenig nach Vorn und atmen den letzten Rest der Luft aus. Die Ausatmung dauert etwa 30 Sekunden.
  3. Verharren Sie zunächst ein paar Sekunden in diesem Zustand, dann atmen Sie bei geschlossene Mund durch die Nase wieder ein. Auch hierbei lassen Sie ein hörbares Geräusch entstehen. Atmen Sie ein, so viel Sie können und kehren Sie dann in die ursprüngliche aufrechte Haltung zurück; hierbei atmen Sie noch ein wenig mehr ein. Dies dauert ungefähr zwanzig Sekunden.
  4. Bewahrn Sie nach dem Einatmen den „Einen Punkt“ und warten Sie zehn Sekunden. Dann atmen Sie wieder aus.

Wiederholen Sie diese Übung. Anfangs werden Sie Ein- und Ausatmung zusammen nur auf zwanzig bis dreißig Sekunden ausdehnen können. Eine Minute können Sie nur erreichen, wenn Sie den einen Punkt halten und sich vollkommen entspannen.

Es gibt in der Welt vielerlei Atemtechniken, aber diese betreffen nur die „äußere Atmung“. Wenn Sie nur am Luftaustausch interessiert sind, machen Sie  4-5 Atemzüge. Das wichtigste ist aber die „innere Atmung“. Bringen Sie Geist und Körper in Einheit, entspannen Sie sich vollkommen, öffnen Sie alle Blutbahnen, atmen Sie frische Luft ein, schicken Sie Sauerstoff in jeden Teil des Körpers, holen Sie das Kohlendioxid zurück in die Lungen und atmen Sie es aus.

Machen Sie diese Atemübung 30 bis 40 Minuten täglich. Da sich in direkter Nähe zum Zwerchfell, unserem Hauptatemmuskel, direkt darunter Leber und Nieren. Daher wird in dieser Übung die Durchblutung genau dieser Entgiftungsorgane verbessert.

Diese Übung ist auch für Kranke im Bett gut durchführbar. Wenn Sie krank sind, haben Sie sowieso meist wenig andere Dinge zu tun. Nutzen Sie also Ihre Zeit für Ihre Atmung. Versuchen Sie, die negative Haltung, die Kranke normalerweise haben loszuwerden. Denken Sie beim Atmen an nichts anderes Schicken Sie Ihr Ki in jeden Teil des Körpers und stellen sich vor, daß Sie alle schlechten Substanzen des Körpers ausatmen.

Ferner kann diese Übung helfen, die Durchblutung des Gehirnes besser zu kontrollieren und den Schlaf zu verbessern.

Es sind also vielerlei Dinge, die Sie mit dieser Übung angehen können. Für ein besseres und genaueres Verständnis dieser Dinge empfehle ich Ihnen die Lektüre der kleinen Bücher von Koichi Tohei.

Wenn Sie Ihr Verständnis der spirituellen Dinge in Ihrem Leben vertiefen wollen, sind Sie ebenfalls herzliche eingeladen, sich mit der Spiritual Science Research Foundation zu beschäftigen. Hier finden Sie viele Dinge, die ihr Leben bereichern können. Spiritualität ist eine Wissenschaft des Unendlichen und Sie können Ihr Wissen hierzu durch Handeln ständig erweitern.

 

Quellen

Das KI-Buch  Koichi Tohei   ISBN 3 921508 35 5

ssrf.org/de − Spiritualität, Spirituelle Heilung & Spirituelle Praxis (spiritualresearchfoundation.org)