Schulmedizin VS Komplementärmedizin, muß das überhaupt sein ?

Schulmedizin VS Komplementärmedizin, muß das überhaupt sein ?

Immer wieder werde ich von Patienten oder auch anderen Menschen gefragt, was denn nun besser sei. Schulmedizin oder alternative Medizin?

Kurze Gegenfrage…

Wenn sie in einer Situation des Hungers gefragt werden, ob denn nun ein Brot aus Roggen oder Dinkel das bessere für Sie sei, was würden Sie antworten?

Sicherlich könnte man sinnieren, ob nun eines der Getreide bekömmlicher sei und es gerade für Ihren Konstitutionstypus das geeignetere ist. Fakt ist, sicherlich wird jedes dieser Brote Ihren Hunger vermindern und die damit verbundenen Stoffwechselfunktionen unterstützen. Sie werden damit überleben können.

Haben wir nun die Wahl wirklich zu entscheiden, welches Brot wir nehmen, wird die Wahl sicherlich auf das bekömmlichere der beiden Brote fallen. Welches das ist? Nun, das hängt ganz von Ihrem Geschmack ab…

Bei einem Notfall sollte sich jedwede Diskussion erübrigen. Es geht dann um die Seele, den Geist, den Leib oder das Leben der entsprechenden Person und es muß einfach funktionieren. Also sollten entsprechende Algorhythmen angewandt werden, von denen bekannt ist, das sie wirken können und diese findet man nunmal meistens in der Schulmedizin. Daher ist es gleich, ob es sich hierbei um einen Herzinfarkt, eine Unterzuckerung oder um einen Blinddarm kurz vor dem Durchbruch handelt. Es muß gehandelt werden, um entsprechende Schäden zu vermeiden.

Hinterher kann man die komplementäre Medizin zur Ergänzung nehmen, um den Heilverlauf positiv zu beeinflussen oder zu beschleunigen. Ja, liebe ärztliche Kollegen, man muß Heilung nicht sich selbst überlassen, sondern kann die Selbstheilungskräfte in Körper und Geist individuell aktiv anregen und unterstützen. In der Schulmedizin hat man dieses Prinzip ja bereits bei der Verwendung wundheilungsfördernder Auflagen kennen gelernt, aber es geht noch viel weiter. Durch Lösung von Gewebekonditionierungen kann selbst eine infizierte Wunde wieder in einen Zustand der Ruhe gebracht werden und so besser verheilen.

Durch Ernährung kann ebenfalls ein positives heilungsförderndes Umfeld geschaffen werden, wie man ja auch bereits hat nachweisen können. Letzten Endes zählt nur, welche Methode es nach der ersten großen Hürde, nämlich dem Überleben, schafft, den Weg in die Richtung zu lenken, das der Mensch gesunden kann und hoffentlich nie wieder in eine solche Situation kommt.

Wie würde nun also eine ideale Situation in einer ärztlichen Versorgung aussehen? Welche Anforderungen sollten an den Arzt selbst zu stellen sein, menschlich, geistig, spirituell? Ich habe bewußt diese Reihenfolge gewählt, denn ich würde auf unserer materiellen Ebene immer erstmal versuchen, den Körper zu erhalten, denn sonst bringt es ja hier nix mehr, irgendetwas anderes zu versuchen, wenn der Körper nicht mehr funktioniert.

Ein ganzheitlicher Arzt sollte in der Lage sein, neben den schulmedizinisch vermittelten Qualitäten, das heißt, das klinische Erheben von psychischen und physischen Befunden entsprechend in der Lage sein, die entsprechenden Therapien einzuleiten. Ich denke weiterhin, daß es Chirurgen geben sollte, die ihr Handwerk verstehen, denn ich persönliche möchte bei niemandem auf dem OP-Tisch landen, der nur 1x im Monat ein Skalpell in der Hand hat. Ein sehr erfahrener Chirurg sagte einmal zu mir, nachdem er nach einigen Wochen aus dem Urlaub zurückkehrte : Operiert ein Chirurg 3 Wochen nicht, merkt er es selbst. Operiert er 3 Monate nicht, merkt es der Patient.

Keine schöne Vorstellung. Aber es bleibt die Frage, ist überhaupt eine Operation notwendig?

In Zeiten der zunehmenden Verknappung von Gütern und Rohstoffen sollten wir in der Lage sein, einen Großteil der Operationen durch unsere ganzheitlichen Therapien und Klärung der dahinter stehenden Themen zu verhindern. Ich denke 80 : 20 zu Ungunsten der chirurgischen Kollegen ist hier eine erstrebenswerte Zahl. Wenn mehr erreicht wird, hat auch kein Patient ein Problem damit.

Wieviele „Blinddärme“ könnten drin bleiben, wenn die Untersucher gleich in der Lage wären, ein Iliozökalklappe osteopathisch und danach auch noch energetisch zu behandeln, einen latenten Darminfekt zu finden und zu beseitigen ? Das reine Oben-Reinschütten von teuren Darmbakterien-Präparaten ist hiermit aber nicht gemeint.

Was kann überhaupt noch operiert werden, wenn der Strom mal eine längere Zeit ausfällt?

Hierzu hatte ich auch schon interessante Erlebnisse. In den Praxen, wo ich arbeitete, fiel jeweils einmal der Strom aus. Während meine Kollegen aufhören konnten, da sie keinen Zugriff mehr auf Laborwerte oder Ultraschall hatten, machte ich einfach weiter und behandelte alle Patienten wie vorher, ganz ohne Strom nur mit meinen Händen und meinem Geist. Den letzten Stromausfall hatte ich nicht einmal bemerkt, mich nur gewundert, wer auf die blöde Idee gekommen war, in meinem Raum den Computer mitten in der Sprechstunde runterzufahren, als ich nach der Behandlung die Befunde eintragen wollte.

Es sollten also die Fähigkeiten, die Sinne, auch die außersinnliche Wahrnehmung der Ärzte geschult werden. Jeder hat die Fähigkeiten dazu, hinter die Dinge zu sehen oder zu fühlen. Man sollte es sich nur gestatten und dann auch trauen, es zu tun. Aber niemand sollte dieses allein tun, sondern erlernen wie es jeder andere Teil des ärztlichen Handwerkes auch getan wird. Es gibt hier im deutschsprachigen Raum hervorragende Lehrer, die alles andere als Scharlatane sind.

Die Schulmediziner sollten nicht länger ablehnen, was sie nicht kennen. Es kommt immer wieder ein junger oder nicht so junger, erfahrener Arzt um die Ecke mit einer bahnbrechenden Idee, die viele erstmal für absoluten Blödsinn halten.

Als vor ca. 100 Jahren der erste Arzt vorschlug, eine Herzoperation durchzuführen, verlor er seinen Job, weil es zu diesem Zeitpunkt einer Blasphemie gleichkam, am offenen Herzen zu operieren. Heute operieren wir nicht nur am Herzen, wir verpflanzen sie sogar jeden Tag überall auf der Welt in andere Menschen.

Werner Forßmann führte 1929 einen Selbstversuch durch, indem er sich einen Blasenkatheter unter Röntgenkontrolle über die Aorta zum Herzen vorschob. Am nächsten Tag verlor er hierfür seinen Job. 1956 erhielt er hierfür den Medizinnobelpreis. Wieviele Menschenleben sind seitdem durch einen Herzkatheter gerettet wurden und wieviele offene Herz-Operationen verhindert wurden?  Mittlerweile werden ja sogar Herzklappen über Herzkatheter ersetzt.

Wir sehen also, es gibt Menschen, die denken sich etwas bei den Dingen, die sie tun und wollen, daß es weitere helle Köpfe gibt, die ihre Ideen weiter entwickeln.

Darum lassen sie uns alle, liebe Ärzte, liebe Psychotherapeuten, liebe Physiotherapeuten, liebe Heilpraktiker und sonstige Therapeuten und liebe Patienten, gemeinsam an einer besseren und effektiveren Medizin arbeiten…