Was kann ich selbst tun, um meinen (Gesundheits)Zustand zu verbessern ?

Was kann ich selbst tun, um meinen (Gesundheits)Zustand zu verbessern ?

Immer wieder wird mir die Frage gestellt, was denn nun die Kernpunkte sind, wo man anfangen kann, etwas für die Gesundheit zu tun. Eigentlich eine leichte Frage, aber dennoch manchmal sehr schwer genau zu beantworten. Es ist stets wichtig zu sehen, mit welchem Typ Mensch ich es zu tun habe… Ist es ein aktiver Sportler, der einfach nur ein neues Programm sucht oder ein bestehendes erweitern will oder haben wir es mit einem weniger rüstigen Senioren zu tun, der einen Haufen Medikamente nimmt, die Liste der Diagnosen die Länge des Medikamentenplanes übersteigt, der eigentlich schon abgeschlossen hat und einfach nur ein wenig Linderung seiner Beschwerden will.

Die Antwort ist nicht neu, sie wurde in den 80er Jahren durch einen sehr bekannten Profi-Catcher oder Wrestler aber sehr gut auf den Punkt gebracht: Man sollte trainieren, seine Vitamine nehmen und beten. Wenn ich das in der Praxis sage, gibt es bei den ersten beiden Begriffen zustimmendes Nicken, beim Dritten dann meist ein unverständliches Nasekräuseln, welches in einem verlegenen Grinsen mündet. Was hat er da jetzt gesagt? Ja, der dritte Teil war tatsächlich beten. Hände falten oder auch nicht und sich dann der eigenen Spiritualität zuwenden.

Übersetzen wir das ganze aber einmal in die heutige Zeit. Trainieren, braucht nicht groß übersetzt werden, Vitamine nehmen auch nicht. Zusammengefaßt… achten Sie bitte auf körperliche und geistige Ertüchtigung sowie gesunde Ernährung. Im Dschungel er aktuell esotherischen und pseudospirituellen Luftschlösser ist es schon schwieriger, hier anzufangen.

Was kann man trainieren? Was ist wenn kein Geld vorhanden ist, kein Zeit, kein Platz oder gar die körperliche Möglichkeit fehlt, etwas zu tun?  Hier wird es spannend, denn Letzteres ist bis auf wenige Ausnahme trotzdem möglich, nicht immer leicht und bequem, aber möglich. Wenn Sie keine Übungen allein für sich finden, können Sie mit mir darüber sprechen, können Ihren Physiotherapeuten fragen, schauen im Internet auf manch weit verbreitetem Videokanal oder nehmen sich ein gutes Buch zur Hand, da werden Sie schnell fündig. Welche Bücher sind denn nun aber schnell und effektiv in der Lösung, daß man auch etwas sieht von dem, was man getan hat. Mein persönlicher Favorit ist auch nach über 10 Jahren noch immer das Buch “ Fit ohne Geräte“ oder „Be Your own gym“ von Mark Lauren. Hier findet man schnell und ohne Umschweife einfache Übungen, die jederzeit an den bestehenden Trainingszustand angepaßt werden können.

Sie schaffen keine Kniebeuge im freien Stehen? Dann halten Sie sich an einem stabilen Tisch oder den Türklinken einer geöffneten Tür fest…

Sie schaffen keinen Liegestütz? Dann nehmen Sie denselben Tisch von eben und machen die Liegestütze mit erhöhtem Oberkörper…

Es gibt viele Lösungen, die simpel und pragmatisch sind und vor allem jedem Fitnesslevel angepaßt. Der wichtigste Ratschlag ist und bleibt, informieren Sie sich und fangen Sie an. Die Zeit in Ihrem Leben verstreicht und Tage, Monate, Jahre vergehen.

Wenn Sie Schmerzen loswerden wollen, hilft Konsumieren leider nicht. Pillen essen und „massieren Sie mich mal, dann wird es besser“… , den Rest mache ich weiter so wie gehabt. Dieses Schema ging noch nie auf und durch die vielen massiven Veränderungen, die wir in den letzten Jahren körperlich und auch psychisch durchmachen mußten, wird es eher schwerer als einfach. Dr. Klinghardt hat es auf den Punkt gebracht, indem er verlauten ließ, daß aktuell die besten Entgifter den größten evolutionären Vorteil hätten. Am Besten können wir entgiften, wenn unser Körper als Basis fit ist und fit gehalten wird… Dazu gehört es allerdings nicht, den Körper ständig weiter zu überfordern, indem man ihn mit genverändernden Chemikalien oder hormonähnlichen Substanzen vollpumpt, die das Immunsystem und auch das Entgiftungssystem überfordern, egal ob per Tablette oder per Injektion.

Kommen wir zur gesunden Ernährung, hier wird es in der Tat etwas komplizierter, nicht jede Art von Essen ist für jeden geeignet, auch wenn uns die „moderne Ernährungslehre“ und auch die universitäre Schulmedizin das so vermitteln versuchen. Grundsätzlich ist eine gesunde Mischkost ohne Fertigessen (also keine fertige Pizza, Dosenessen usw.) und nur geringem Zuckeranteil zu empfehlen (Zucker ist leider in fast jedem industriell verarbeiteten Lebensmittel drin, zum einen, um manch schlechten Geschmack zu überdecken, zum anderen, um die Haltbarkeit zu verlängern durch Wasserentzug). Man kann hier aber noch genauer differenzieren, indem man sich mit seinem Biotyp beschäftigt. Was ist denn das jetzt schonwieder? Im Ayurveda, der traditionell indischen Medizin, gibt es 3 Grundtypen von Stoffwechselunterarten, diese sind noch mischbar, sodaß man am Ende hier auf 7 kommt. Vata, Pitta, Kapha, Vatapitta… also alles gut durchgemixt. Gibt es aber in der europäischen Medizin auch. Kretschmer hat sogenannte Konstitutionstypen beschrieben, er kommt auch auf 3 Grundtypen. Paracelsus, der berühmte Arzt, dessen Namen viele schon gehört haben, aber mit dem trotzdem kaum einer etwas anfangen kann, beschrieb vor gut 500 Jahren auch 7 Signaturen, die zum Teil völlig gegensätzliche Stoffwechseleigenschaften und Bedürfnisse haben…

Wenn man sich also hier beraten läßt, kann man schon einmal etwas genauer sagen, welche Art von Biotyp oder Signatur vorliegt und wie man damit umgehen kann. Auf jeden Fall bleibt klar zu sagen, die Menschen sind nicht alle gleich, es gibt große Unterschiede, die dann auch zu großen Ernährungsdifferenzen führen sollten…

Zu Signaturen wird es aber demnächst noch einen gesonderten Beitrag geben…

Kommen wir zum dritten Teil. Beten? Ja genau. Wenn man sich in den Bereich der Physik, der Metaphysik, der Quantenphysik vorbewegt, stellt man rasch fest, daß die feste Materie am Ende nur das letzte Ende der Fahnenstange darstellt. Wie eine Art umgekehrte Pyramide, an deren unteren Ende feste, anfassbare Materie steht. 99 % unseres Universum sind reine Information, also Geist. Schauen Sie sich hierzu die Bilder unseres Sonnensystems oder das eines Atoms an, wie oben abgeb. Es gibt auch hier sehr gute Literatur. Dr. Ulrich Warnke hat hier in seinen Büchern sehr gut beschrieben, wie sich „Spiritualität und Quantenphysik“ miteinander verschränken.

Arbeiten Sie auch hier jeden Tag dran. Es gibt einige spirituell sehr weit entwickelte Menschen, die sagen, daß wenn wir uns auf unsere Seelen konzentrieren und diese wieder wirklich gereinigt haben wollen, sollten wir täglich 8-12 Stunden spirituelle Praxis haben. Eine schier unlösbare Aufgabe, wie es scheint. Wird nicht jeder schaffen, soll auch nicht jeder schaffen. Aber es kann eine Motivation sein, mit den Dingen anzufangen. Im Kampfsport kriegt auch nicht jeder den schwarzen Gürtel. Wichtig ist auch hier, kommen Sie ins Arbeiten und übernehmen Sie die Verantwortung. Bleiben Sie auch hier erstmal bei dem, was Sie kennen. Lesen die in der Bibel oder die altindischen Veden, bauen Sie in den Ihnen vertrauten spirituellen Konzepten Ihre Kompetenzen aus, erweitern Sie diese und vor allem, setzen Sie diese für sich in der Praxis auch um.

Zusammengefaßt kann man sagen, daß es viele Dinge gibt, wo man anfangen kann. Die einfachste Sache ist es, Dinge nach und nach zu ändern, fangen Sie mit jeder einzelnen Zigarette an, diese jetzt eben NICHT zu rauchen, trinken Sie statt dieser Tasse Kaffee einen Tee, halbieren Sie das nächste Stück Schokolade, machen Sie morgens und abends ein paar Dehnübungen oder Gymnastik. 10 Minuten tgl. sind am Ende eines Jahres 2,5 Tage Sport, klingt nicht viel, aber es gibt durchaus Studien, die zeigen, daß Stufenintervalltraining in dieser Größenordnung den Fitnesslevel mehr verändert als 45 Minuten tägliches Joggen. Beten und Meditieren Sie, jeden Tag, beschäftigen Sie sich mit dem eigenen Geist, setzen Sie sich Ziele. Studien haben gezeigt, daß man mit 95 % des erreichten Zieles entspannter ist als mit 105 % des zu erreichenden Zieles. Hinter beiden Leistungen steckt eine Menge Arbeit, aber die 10 % Unterschied machen eine Menge mit dem Adrenalin- und Cortisol-Spiegel.

Der wichtigste Faktor ist und bleibt am Ende die Zeit, nutzen wir sie effektiv oder lassen wir sie verstreichen.